2016



Themen 2016: Signaturen ausgewählter Kräuter, Sträucher und Bäume

SB1 Signatur Baum Holunder Erdbaum


Geruch
Der Geruch des Holzes erinnert nach moderndem Feuer, dem der Sauerstoff fehlt. Doch der Sauerstoff findet sich im Innern, in dem styroporähnlichen, porösen Mark.
Das reiche Blattwerk scheint die Beobachtung zu bestätigen: Nach R. Steiner wird eine blattbetonte Pflanze im Bereich des rhythmischen Systems (Blut, Atmung, Haut) wirksam sein.
Die Blätter haben einen etwas  unangenehmen Geruch. Es verwundert wahrscheinlich kaum, dass sie zu allen Zeiten (unter anderem) dafür gebraucht wurden, um Erbrechen auszulösen, wie die Rinde (nach oben geschält?) übrigens auch.
Viele Menschen empfinden den Duft der getrockneten Blüten, vor allem aber der Blätter, als schweißig und unausgegoren.
Ist das ein Hinweis auf auf seine reinigende Kraft und die Anwendung bei Erkältungen?   

Geschmack
Der Geschmack der gesamten Pflanze ist wie ihr Geruch sehr erdig, ein Zeichen ihrer tiefen Verwurzelung. Wenn man sich auf den Holunder einlässt, spürt man schnell einen Sog in die Tiefe. Es erscheint einem, als ob das Reich des Holunders unter der Erde viel größer sei als über der Erde. Der Baum der Frau Holle lädt uns ein, an seinen Wurzeln hinab in die Unterwelt zu steigen und von dort gestärkt und reich mit Gold beschenkt zurückzukehren. Der kräftige Geschmack der Beeren z.B. lässt uns aber auch eine Vielfalt der Wirkstoffe erahnen, nicht zuletzt auch die Wirkung auf Magen und Darm...

Farbe
Der Holunder wandelt im Jahreslauf sehr eindrucksvoll sein Erscheinungsbild. Zur Blütezeit strahlt er mit seinem weißen Blütenmeer Jungfräulichkeit, Frische und Verführung aus. Die Farbe weiß und der leicht betäubende Duft der Blüten gelten als Signatur des Mondes.
Ab August imponieren die schwarz-lila Früchte. Diese Farbe, aber auch das trockene, spröde Holz des Holunders zeigen gemäß der Signaturenlehre saturnischen Einfluss.
Mond und Saturn stehen in diesem System für Anfang und Ende und kennzeichnen die Übergänge in die Anderswelt, sind Tore zu der geheimnisvollen Welt, aus der wir kommen und in die wir gehen.

Aussehen / Fortpflanzung
Die Äste biegen sich nach unten und die Blüten strecken sind empfangend nach oben (Seltenheit). Sie sammeln gleichsam die Sonnenenergie ein und wandeln sie zunächst um in eine überreichliche Menge von Blütenstaub. In der Reifephase entstehen anschliessend gehaltvolle Früchte, die sich nun dem Boden zuwenden. Ein Reifungsprozess hat stattgefunden, der die vitalen Kräfte des Holunders in seine Früchte hinein gebunden hat.
Die Signatur des Holunders ist also das Thema Lebensenergie, die sich in den Dienst eines geistigen Reifungsprozesses, eines Wärmeprozesses stellt.
Es liegt in der Natur des Lebens: Erwachsen werden, Verantwortung übernehmen und vor allem geistige Reife erlangen ist nur in dem Masse möglich, wie sich die Lebensenergie transformieren kann und nicht mehr im vollen Übermut der Jugend ausgelebt wird.
Standort
Man hat fast das Gefühl, der Holder suche die Nähe des Menschen. Die Tradition sagt, dass man den Holunder nicht anpflanzen sollte, sondern dass man ihm die Chance geben sollte, sich seinen Platz selbst zu suchen.
Ein Holunderbusch kann sehr alt werden, kann groß und mächtig Haus und Hof Schutz gewähren.

Wachstum
Das Wachstumsverhalten der Pflanze hat eine fast jugendlich zu nennende, überschießende Kraft. Ein abgeschnittener Holunderbusch erobert sich gleich im nächsten Frühjahr mit langen Trieben sein Terrain zurück.
Der Holunder hat ein so überschiessendes Wachstum, dass die Borkenbildung nicht Schritt halten kann, sondern zuerst eine grüne, dünne Rindenhaut die Triebe schützt. Erst im zweiten Jahr bildet sich die raue Borke.
Ein Traumpartner in Tagen, in denen wir uns nicht so recht „auf dem Damm“ fühlen und Kräfte dieser Art brauchen könnten...    

Lebensdauer
Der Holunder ist frosthart, ein Zeichen für seinen Überlebenswillen. Er kann gegen 100 Jahre alt werden.

Volksmund
Der Holder ist die Medizinkiste des armen Mannes.
"Rinde, Beere, Blatt und Blüte, jeder Teil ist Kraft und Güte, jeder segensreich."
Der Holunder war Geburtsbaum und wurde auf vielerlei Weise im Brauchtum bei Beerdigungen benutzt. Man glaubte, dass er den ungeborenen Seelen – in die eine Richtung – und den Seelen der Verstorbenen – in die andere Richtung - über die Schwelle half.

Namen
Elderbaum  Ellerbaum Ÿ Eller Ÿ Flieder Fliederbeere  Holder Ÿ Holler Ÿ Höller ŸAlhorn Ÿ Husholder Schwarzholder Schwitztee Ÿ Musflider Ÿ Kelkenbusch

Flieder bezieht sich möglicherweise auf die oberflächliche Ähnlichkeit der beiden Blütenstände.

P.s. In der Planetenbaumlehre wird häufig die Fichte als derjenige Baum betrachtet, der dem Himmelskörper ERDE zugeordnet wird. Diese Tatsache hat aber nur den Namen mit dem Element "Erde" gemeinsam. Das Element ist nicht dem Planeten gleichzusetzen!

(bearb. E.Schmuki)


Auszug aus Seminararbeit:


Geruch:
Blüten: intensiv, süsslich, heizend à schweissfördernd
Blätter, Rinde: schwer, erdig, Waldboden à pilzig, antipilzig ?

Farbe:
Blüten: weiss, nach oben: Mond, Farbe des Anfangs
Beeren: „schwarz“, nach unten: Saturn, Farbe des Endesà      mag.Komponente ?

Geschmack:
Blätter:  bitter, zusammenziehend, nicht angenehm ,à Stiche (auch Sonnenbrand) ?
Blüten: lieblich, intensiv, angenehm, àKrankentee?
Holz, auch rohe Beeren: chrööpelig machend, à Erbrechen, Durchfall ?

Standort:           
Sucht sich seinen Standort selber, Menschenfreund, à Partner für praktische alle Krankheiten, die mit einer „Hausapotheke“ erledigt werden können ?

Häufig auch zu finden an „ungünstigen“, „verseuchten“ Standorten. à Ist das   ein   Hinweis auf Zivilisationskrankheiten, z.B. Neuralgien, entgiften, entschlacken, Leber ?

Aussehen:         
blattbetonte Pflanze im Vegetativzustand, à Haut (Hautunreinheiten), Atmung (Husten z.B.), Blut (Immunsystem stärken) ?
               
blüten-/ fruchtbetonte Pflanze im Hochzeitskleid: à liefert feine Blüten- und
Fruchtprodukte, Liebespflanze ?:  folgt den  Menschen, fängt ev.  negative
Energien ab ? Schwellenbaum ?

wird gross und mächtig: à kann Haus und Hof Schutz gewähren ?

Verhalten:      
Das Wachstumsverhalten der Pflanze hat eine fast jugendlich zu nennende, 
überschießende Kraft. Ein abgeschnittener Holunderbusch erobert
sich gleich im nächsten Frühjahr mit langen Trieben sein Terrain zurück.
Der Holunder hat ein so überschiessendes Wachstum, dass die Borkenbildung nicht Schritt halten kann, sondern zuerst eine grüne, dünne Rindenhaut die Triebe schützt. Erst im zweiten Jahr bildet sich die raue Borke.
Ein Traumpartner in Tagen, in denen wir uns nicht so recht „auf dem Damm“ fühlen und Kräfte dieser Art brauchen könnten..?

Lebensdauer: 
Der Holunder ist frosthart, ein Zeichen für seinen Überlebenswillen, den er auf uns übertragen kann? Er kann gegen 100 Jahre alt werden .  Ev. Hinweis auf Alterskrankheiten: Rheuma, Gicht, …
Volksmund:                                     
- Hut vor dem Holder ziehen, denn er ist gut gegen 77 Krankheiten
- „Rinde, Beere, Blatt und Blüte, jeder Teil ist Kraft und Güte, jeder segensreich.“