2016



Themen 2016: Signaturen ausgewählter Kräuter, Sträucher und Bäume

SB11P Signatur Planetenbaum Ahorn

Verhalten
Ahornholz macht keine kalten Hände. Das hatten wir als schneeschippende Knaben schon früh erfahren und wählten die entsprechende Schaufel. Ahorn gleicht aus. Seine Wirkachse ist: Wärmen – kühlen. Das bedeutet aber auch, dass man – um bei der Handarbeit zu bleiben – bei heissen Händen diese durch Ahornholz beruhigen kann.

Man verwendet in der volksheilkundlichen Anwendung Ahornblätter auch bei brennenden Füssen, bei Insektenstichen und gegen Fieber. Auch für einen klaren und „kühlen“ Kopf ist der Ahorn allemal gefragt.

Die Quetschrinde sorgt für Linderung bei entzündeten Augen.

Aussehen/ Verhalten
Der Ahorn ist von weither schon als solcher zu erkennen. Immer ist die Borke von Moosen, Flechten und Pilzen besiedelt. Überhaupt ist der Ahorn sehr jovial. Er ist ein Menschen- und Tierfreund. Das Leben scheint sich in der Umgebung dieses Baumes wohl zu fühlen. Die rasche Verrottbarkeit der Blätter schafft ideale Bedingungen für  Bodenlebewesen. Und das Laub gilt auch allgemein als stärkendes Futter für das Vieh.
Einige Vogelarten, speziell aber Gimpel, Kirschkernbeisser oder Meisen nehmen gerne den zuckerhaltigen Saft aus den verletzten Stellen des Baumes zu sich. Für zahlreiche Insektenarten, vor allem für Bienen, verbessern die Ahorne die Qualität des Lebensraumes. Davon zeugen beispielsweise die Schmetterlinge mit wohlklingenden Namen wie "Ahorn-Eule" oder "Ahorn-Spinner". Wegen ihrer Blütenpracht im Frühling werden die Ahorne im Volksmund auch Blüten- oder Bienenbaum genannt.

Holz
Die Menschennähe zeichnet sich auch durch die Verwendung des Holzes aus (das häufig wegen der positiven Eigenschaften härterem Holz vorgezogen wird) : Milchgefässe, Holzschuhe, Schöpfkellen,… aber auch Musikinstrumente, wie Geigen und Schnitzereien

Im Buch „Ankomme 24. Dezember bei Baum und Strauch“ von Rolf Zingg, sagt der Ahorn von sich selber: „Ich bin gerne dem Menschen nah. Ich wärme, ich kühle, ich lebe, ich schwinge mit.“

Ahorn vermittelt als Planetenstein (dünn geschnittener und präparierter Astabschnitt, talismanartig als Hals“kette“ getragen) ausgeglichenes, ruhiges Denken und sorgt für einen klaren und kühlen Kopf. Das sieht man dem Holz auch an. Man betrachte einmal ein "typisches Holzstück" dieser Baumart. Signatur im Holz konserviert...

Planet
Der Ahorn steht in enger Beziehung zum Planet Jupiter. Damit ist auch die Zuständigkeit für das Organ Leber und für die Muskeln gegeben. Als über-grosszügiger Regent ist Jovi aber auch für alle menschlichen Laster verantwortlich.  Leber- und Gallenprobleme wie Leberstauungen, die zu Stoffwechselstörungen führen,  sind typische Anwendungsmöglichkeiten in diesem Bereich.

Der Ahorn korrespondiert mit der Zahl 7, dem Donnerstag (Donar ist das germanische Pendant zum römischen Jupiter und damit zu den romanischen Ableitungen jeudi bzw. giovedi), dem Zinn als Metall und der Farbe blau (häufig auch orange).

Geruch
Das sanfte Verglühen von Ahornholz über heisser Holzkohle erzeugt eine beruhigenden, besänftigenden und kühlenden Duft.

Lebensweise
Bergahorn ist eine ungeheuer vitale Pflanze. Keine Gelegenheit wird ausgelassen, sich zu vermehren. Die vielen nasenförmigen Doppelfrüchte keimen auf praktisch jedem Grund.

Weil selbst grosse Stammwunden beim Bergahorn sehr gut überwallen, eignet er sich hervorragend für den Steinschlagschutz

Und damit ist auch klar, was der Baum für Eigenschaften uns vermitteln kann: Lebe den Augenblick. Geniesse dein Leben. Carpe diem!


Namen
In Kriegszeiten wurde das junge und zarte Laub, vor allem des Spitzahorns, als Salat verspeist. Deshalb tauchte im Volksmund der Name "Salatbaum" auf


In China gilt dieser Baum als Symbol für Amtswürde