2016



Themen 2016: Signaturen ausgewählter Kräuter, Sträucher und Bäume

SB4 Signatur Baum Fichte Feuerbaum



Aussehen
Die Fichte ist ein immergrüner Baum. Immergrüne Gewächse wurde seit jeher mit dem Sieg über den Tod in Verbindung gebracht. Immerwährendes Leben hatte deshalb auch viel mit Hoffnung und Zuversicht zu tun. Die Fichte gibt Kraft zum Durchhalten. Die jungen Schosse haben viel Vitamin C. Sie werden gebraucht um den Winter aus den Knochen zu jagen.
Der aufrechte Stand des Baumes lässt eine Wirkung auf die Gelenke und den Rücken vermuten. Er lässt uns nach Situationen, die uns „gebodigt“  und gebückt haben, wieder stolz und aufrecht daherkommen.
Die geschuppte Rinde lässt vermuten, dass die Pflanze auf Hauterkrankungen einen positiven Einfluss geltend machen könnte.
Als „blattbetonte“ Pflanze wird sie (nach R.Steiner) in den Bereichen Atmung, Haut und Blutkreislauf eine Rolle spielen.
Der Baum zeigt im Windspiel ein sanftes Schwingen, welches auch ein Zeichen auf die Wirkung einer Atmungserleichterung (siehe auch „Hendrik Helder, Wesen und Heilkraft der Fichte“) hinweisen könnte. Im Einklang mit dem Universum schwingen Fichtenwälder wie das ewige Rauschen des Meeres, wie der Rhythmus unseres Atmens. Ein und aus, hin und her, wie das Spiel von Wellen…

Geruch
Der würzige Geruch von Fichtennadeln unverbrannt oder verbrannt, öffnet die Atemwege. Er reinigt und desinfiziert die Umgebung von trübseligen Gedanken. Er besänftigt den Husten. Er vermittelt ein Gefühl von „Hier-ist-Heimat“ und „Hier-will-ich-sein“.  Der Geruch kräftigt die Lunge und verhilft ihr zu einer vertieften Atmung. Dadurch nimmt er Einfluss auf den seelischen Bereich des Menschen und wandelt dessen innere Unruhe, Nervosität und Angespanntheit in Ruhe und Ausgeglichenheit. Er suggeriert Geborgenheit und mütterlichen Schutz und Wärme.

Geschmack
Nadeln der Fichte schmecken bitter und regen die Verdauung an. Frische, aus den Knospen herausgepellte Nadeln säuerlich und frisch. Sie lassen sich gut in Salate einbringen und vermitteln Lebenskraft und geballte körperlich-geistig-seelische Energie. Sie lösen innerliche Verkrustungen auf und beleben das Blut mit ätherischen, wohltuenden Ölen.

Standort
Die Fichte ist standhaft, in sich ruhend fest mit dem Boden verhaftet. Sie ist der Lebensbaum, das Symbol der weiblich-bergenden, schützenden und lebenserneuernden Kraft. Mit ihren Wurzeln verankert sie sich breitflächig in der feuchtwarmen, atmenden Erde. Sie schenkt uns Verwurzelung und die Gewissheit am richtigen Ort zur richtigen Zeit zu sein. Gehen wir voll Zuversicht auf eine Fichte zu, umarmen wir sie, setzen wir uns zu ihren „Füssen“ und saugen wir ihre Botschaft auf. Die Baumseele tritt mit unserer in Kontakt und harmonisiert uns auf höchster Lebensebene.

Verhalten
Die Frostbeständigkeit könnte auf eine positive Wirkung bei Erkältungskrankheiten hinweisen.
(Rolf Zingg, Ankomme 24. Dezember bei Baum und Strauch, Verlag apb, 1998): „Zunächst wirke ich im Körper des Menschen. Ich öffne seine Atemwege. …  Dann verlagere ich meine Kräfte in die Seele des Menschen… Die richtige Wahl mit mir trifft auch der Erkältete, der Lungen- und Bronchienkranke – besonders bei verschleimten Atemwegen, bei Nebenhöhlen- und Stirnhöhlenentzündungen. ein Kräuterkissen, gefüllt mit meinen Nadeln ist sicher eine erster Schritt zur Besserung. Ein Bad mit meinen Essenzen ein zweiter. Eine Salbe oder Tinktur aus meinem Harzöl ein dritter.“

Holz
Beschaffenheit, Geruch, Brenneigenschaften des  Holzes weisen auf die Fichte als Feuerbaum hin. Es bringt Feuer und Licht. Fichtenholz ist leicht brennbar und lässt sich nicht lange bitten. Es eignet sich als Anfeuerholz und sorgt für eine angenehme Wärme. Die Wärmeübertragung findet auch beim Berühren von Fichtenholz (z.B. mit den Händen) statt.

Harz
Das Harz ist ein dickes Gemisch, welches Harzsäure und ätherische Öle enthält. Die Nadelbäume schützen sich damit vor unterschiedlichen Insekten. Das Harz hat eine starke antimikrobielle Wirkung und hemmt dadurch das Wachstum von Bakterien. Damit wäre eine Schutzwirkung bei der Anwendung auch für uns Menschen denkbar.
In der Volksmedizin sowohl bei uns als auch weltweit wird das Fichtenharz für die Behandlung von Schürfwunden, Arthritis, Eitergeschwüren, Brandwunden, Erkältungen, Tuberkulose, Husten, Durchfall und von anderen Verdauungsstörungen, von Kopfschmerzen, Halsentzündungen, Rheumatismus, Steinbildung, Geschwülsten und Wunden verwendet.

Namen im Volksmund
Bachtanne, Feichte, Ficht oder Fichte, Gränbaum, Gräne, Pechtanne, Pickbom, Rotfichte, Rottanne, Tanne, Schwarze Tanne, Viecht, und Wettertanne.
Pechtanne lässt auf den Harzgehalt des Holzes Rückschlüsse ziehen, Wettertanne auf die relativ bescheidenen Bodenansprüche des Baumes. (Die Fichte stellt relativ geringe Ansprüche an die Bodeneigenschaften, auch auf stark sauren und nährstoffarmen Böden findet sie gute Wachstumsbedingungen und kommt auch mit extremen Bodenverhältnissen zurecht.)
Pickbom und Gränbaum lassen auf die Beliebtheit des Baumes beim Verbiss durch Rotwild schliessen.

P.s. In der PlanetenbaumLehre wird häufig die Fichte als derjenige Baum betrachtet, der dem Himmelskörper ERDE zugeordnet wird. Diese Tatsache hat aber nur den Namen mit dem Element "Erde" gemeinsam. Das Element ist nicht dem Planeten gleichzusetzen!