2016



Themen 2016: Signaturen ausgewählter Kräuter, Sträucher und Bäume

SK11 Signatur Kraut Bärlauch


Standort

Bärlauch findet sich teils in großen Beständen in schattigen, feuchten und humusreichen Auwäldern und Laubwäldern, in Auen, Schluchten, unter Sträuchern oder an Bächen. Seine Beziehung zu feuchtem Schatten zeigt einen Zusammenhang zu Rheuma und Gicht.



Geruch

Der typische Geruch von Bärlauch deutet auf die Anwesenheit von Schwefelverbindungen hin. Qualitativ sind sie vergleichbar mit den Verbindungen im Knoblauch, liegen aber quantitativ in geringerer Menge vor. Sie lassen eine antimikrobielle Wirkung vermuten. Möglicherweise wird also das Wachstum von Bakterien beeinflusst.  Nachweislich senken Knoblauch und Bärlauch auch den Blutdruck. Die im Bärlauch vorkommenden Heilkräfte zeigen uns im Geruchsbereich aber auch an, dass sie in uns schwerfällig oder erstarrt Gewordenes bewegen und lösen können. Durch zähen Schleim der Atemwege, Ablagerungen in Blutgefässen und Stoffwechselträgheit bedingte Beschwerden können wahrscheinlich gelindert werden.





Geschmack

Der Geschmack des Bärlauchs ist intensiv, oftmals fast bitter. Er macht einen freien Atem und lässt eine Hustenhemmung erahnen. Die bittere Komponente deutet bei vielen Pflanzen auf eine wohltuende Hilfe bei der Verdauung hin. Augenblicklich ist eine Wirkung auf den Kreislauf feststellbar. Bärlauch wirkt aktivierend und wärmend. Diese (auch in-vitro gefundenen Hinweise) für günstige Wirkungen auf Herz und Kreislauf sind interessant. Allerdings müsste man wohl regelmässig über längere Zeit ziemlich grosse Mengen Bärlauch essen, um klinisch relevante Wirkungen auf Herz (herzschützend) und Kreislauf zu erzielen. Ob das realistisch ist, müsste noch geklärt werden. Damit könnten wir dann unser Abwehrsystem unterstützen.





Farbe

Die Farbe der Blüten sind weiss. Damit wäre eine Zuordnung zum Mond sinnvoll. Man erkennt die lunaren Eigenschaften von Mondpflanzen oft an ihren zarten weißen Blüten, die meist schnell verblühen, an ihren silbrigen Blättern oder ihrer schleimigen und saftigen Konsistenz. Und diese Eigenschaften finden wir am Bärlauch. (Inhaltsstoffe: Alliin, Allicin (ätherische Lauchöle), Saponine, Flavonoide, Schleimstoffe, Zucker. Pro 100 g Frischpflanze  150 mg  Vitamin C, 340 mg Kalium, 320 µg Mangan, Eisen. Pro 100 g Trockensubstanz 7,8 g Schwefel. Adenosin). Mondpflanzen lieben zudem die feuchten Lebensgebiete. Bärlauch ist saftig und äusserlich kühlend.

Dem Mond unterstehen das Pflanzenwachstum und die Pflanzensäfte. Mondpflanzen beruhigen, fördern den Schlaf, die Fruchtbarkeit und die Regeneration. Sie wirken allgemein kühlend und daher entzündungswidrig.

P.s. eine zweite astrologisch sinnvolle Zuordnung der Bärlauchpflanze wäre der Mars. …….In einem Versuch mit Mäusen ist es Forschern gelungen mithilfe von Antikörpern, die mit dem Enzym Allinase bestückt waren unter Zugabe der Vorstufe Aliin, Allicin direkt an der Krebszellen zu erzeugen und diese damit gezielt abzutöten. Man erhofft sich damit in der Zukunft eine neue wirksame Therapie für Krebs ohne Nebenwirkungen



Soziologie

Bärlauch tritt meist in Massen auf. Einzelpflanzen verschwinden oft wieder. Wenn aber die botanischen Bedingungen stimmen, dann ist er nicht zu bremsen. Gesellige Pflanzen schaffen Kontakt. Auch unter den Menschen. Und Selbstvertrauen, Courage.



Bärlauch macht aber auch den Eindruck einer sehr vitalen Pflanzenart. Er weiss sich durchzusetzen und auf sich aufmerksam zu machen. Er wirkt unterschiedlich aufdringlich. Schon kurz nach der Blüte werden die Blätter des Bärlauchs fahl und zeigen damit an, dass die Pflanze, jetzt, wo die Grünlinge um sie herum langsam grösser werden, sie überwachsen und ihr das Licht strittig machen würden, ihre wertvollen Stoffe wieder abzieht in die unterirdischen Zwiebeln, um sie für den nächsten Frühling wieder bereit zu halten. Damit hätten wir eigentlich das ganze Jahr über Bärlauchkräfte vorrätig.





Wirkung nach Einnahme

Bärlauch hat positive Auswirkungen auf die Bakterienflora des Darms und hemmt Gärungs- und Fäulnisverursachende Bakterien ohne die Bakterien anzugreifen, die wir für eine gute Verdauung brauchen. Man kann ihn also auch für eine Darmsanierung, z.B. während oder nach einer Antibiotikatherapie verwenden. Bärlauch fördert generell den Aufbau einer gesunden Darmflora.





Volksmund

Bärenlauch, Hexenzwiebel, Hexenzwiefel, Ramser, Waldknoblauch, wilder Knofel, Zigeunerlauch